Wanderung auf historischen Wegen

Wanderung auf historischen Wegen
Unser Fotofreund Frank Durda führte Christen beider Konfessionen im Rahmen der Festveranstaltung zum 300 jährigen Patroziniums der Katholischen Pfarrgemeinde St. Michael – Sossenheim auf historischen Wegen zur Nieder Pfarrei St. Markus.
Aufgrund seiner hervorragenden Ausführung und seinem unschätzbaren Wissen über die Kirchengeschichte der St Michaels – Gemeinde zu Sossenheim erfuhren alle Teilnehmer viel Neues und konnten so auch der historischen Wanderung folgen.
Zunächst begrüßte Frank Durda trotz regnerischem Wetter eine beachtliche Zahl interessierter Wanderfreunde. Außer den Fotofreunden Elisabeth und Gustav Waber nahm auch Egon Rehrmann an dem Ausflug teil, sodass von einer „ökumenischen“ Begebenheit gesprochen werden kann.
Am Frühmessereiweg wies uns der „Historiker“ auf eine alte Mauer hin, in der auch ein Steinkreuz seinen letzten Platz bekommen hat. Auf dem alten Friedhof an der Kirche wurden einige Inschriften erklärt und Vielen kaum noch sichtbar, auch auf Kreuze Verstorbener hingewiesen, die ihren Platz im neuen Kirchenschiff gefunden haben.
Anhand eines kleinen Models, welches Anna Maria und Toni Kinkel zur Verfügung gestellt hatten, bekamen wir einen Einblick auf das alte Kirchenschiff im klassizistischen Baustiel.
Von der St. Michaels- Kirche ging es dann über die Wiesenfeldstraße – früher Nieder Kirchweg – in Richtung Nidda und weiter flussabwärts nach Nied.
Der Weg dort hin war zur damaligen Zeit, sicherlich beschwerlicher als heute, zumal auch noch an der einzigen vorhandenen Holzbrücke Brückenzoll erhoben wurde.
An Stelle der heutigen ev. Christuskirche in Nied stand eine Kirche, in der Katholiken bestehend aus den Gemeinden Griesheim, Nied und Sossenheim ihre Gottesdienste feierten, in der ab 1622 zunehmend dann auch beide Konfessionen ihre Gottesdienste feierten.
1706 wurde der Pfarrsitz der Katholiken in Sossenheim anerkannt. Finanziell konnte sich zu dieser Zeit jedoch keiner der beiden Konfessionen in Nied ein eigenes Gotteshaus leisten.
Ab 1830 wurde an Stelle der heutigen Christuskirche in Nied eine Simultankirche eingeweiht in der beide Konfessionen ihre Gottesdienste feierten.
Der erste Seelsorger der sich für die evangelischen Christen in Sossenheim engagierte, war Pfr. Schmidtborn. Nach ihm ist eine Straße in Nied benannt. Vorbei an der Schmidtbornstraße und dem ehemaligen Gildehaus der Nieder Fischer ging es zur Nieder Pfarrei St. Markus. Hier endete die Wanderung auf historischem Weg.
An liebevoll gedeckter Kaffeetafel hörten die Gespräche nicht auf, sodass nicht nur die Vergangenheit sondern auch die Gegenwart wieder beleuchtet wurde.
Bevor wir uns auf den Heimweg machten, dankte Pastoralreferent Michael Ickstadt allen ganz herzlich, die diese Begegnung ermöglicht haben. Auch das ist gelebter Glaube.
Text und Bilder Egon Rehrmann.
Hinweis: Die Bilder sind auf ausdrücklicher Zustimmung von Herrn M. Ickstadt veröffentlicht.






















